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Emmausweg

Emmausweg Salzkotten Bruder Mensch

Hier finden Sie zur Stele am Emmausweg die Strophe aus dem Sonnengesang, Impulse für Erwachsende und Kinder, Informationen und praktische Tipps sowie eine Fotogalerie.

Wir loben dich, Gott, mit allen Menschen, die dich lieben. Gott, deine Liebe macht die Menschen stark.

Deine Liebe gibt die Kraft, anderen verzeihen zu können. Deine Liebe gibt die Kraft, Krankheit und Not ertragen zu können.

Selig sind die Menschen, die alles in Frieden annehmen können. Du, Gott, wirst sie dafür belohnen.


© Guitarfoto / Shutterstock.com
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Impuls für Erwachsene

 

Kreuz und Bank unter einem schattenspendenden Baum – Ort und Zeit, um sich niederzulassen und über das Leben nachzudenken, denn unser Blick fällt auf das hiesige Krankenhaus. Unser Leben hält den Spannungsbogen zwischen Geburt und Tod. In der Bibel heißt es: „Eine Generation geht, eine andere kommt. Die Erde steht in Ewigkeit.“ und „Alles hat seine Stunde… eine Zeit zum Gebären und eine Zeit zum Sterben…“ (Kohelet 1,4; 3,1-2) Dieses Schicksal teilen wir mit allen Menschen. Und der menschgewordene Gott, Jesus, teilte dieses Menschenschicksal mit uns.

Das Kreuz steht auch für seinen Tod, den er überwand und uns die Freude der Auferstehung schenkte. Es ist somit ein christliches Hoffnungszeichen. Es steht aber auch für durchkreuzte Lebenspläne wie Krankheit, Scheitern, Beeinträchtigung, Depression, Sucht… Neben dem Krankenhaus befinden sich in der Nähe das „Haus Franziskus“, ein Wohnheim für Menschen mit Beeinträchtigung, und mehrere Senioreneinrichtungen. In all diesen Häusern gibt es Menschen, die mit Einschränkungen zu kämpfen haben, die ihr Leben trotzdem meistern müssen, aber auch Unterstützung durch Andere erfahren. Das Kreuz steht für die Kraft, Krankheit und Not zu ertragen, aber auch für Solidarität im Leiden, für Barmherzigkeit und Hoffnung.

Im Psalm 90 heißt es: „Die Zeit unseres Lebens währt siebzig Jahre, wenn es hochkommt, achtzig.“ – Ich kann danken für meine bisherigen Lebensjahre, für alles, was mein Leben gut und schön, froh und hell macht – und bitten, dass Gott mich vor Schlimmen bewahrt, dass er mich auf dem Pilgerradweg und auf allen Lebenswegen beschützt. Ich kann bitten für die Menschen, denen es nicht gut geht, die diesen Pilgerradweg gar nicht fahren können. All meinen Dank, meine Bitten und Fürbitten hefte ich gedanklich an dieses Kreuz und vertraue sie Jesus an, der weiß, wie es uns Menschen ergehen kann.

Impuls für Kinder

Hallo, liebe Kinder,

an dieser Station steht ein Kreuz. Es ist das christliche Hoffnungszeichen, da Jesus an einem Kreuz gestorben ist und nach drei Tagen wieder auferstand. So hat er den Tod besiegt und uns neues Leben geschenkt. Das Kreuz steht aber auch für das Leiden in dieser Welt. Und hier in der Nähe gibt es das Krankenhaus, mehrere Altenheime und ein Wohnheim für Menschen mit Beeinträchtigung. Dort ist überall viel Leid, aber auch viel Hoffnung, Freude und Leben. Und es gibt zwei Kitas hier. Manchmal besuchen die Kleinen die Großen oder umgekehrt. Es ist schön, wenn Alt und Jung zusammen sind, wenn sie gemeinsam etwas erleben, so wie ihr mit euren Eltern und Großeltern. Wir Menschen sollen einander zum  Segen werden.

Seid ihr auch schon mal gesegnet worden? Eltern machen oft ein kleines Kreuzzeichen auf die Stirn ihres Kindes. Vielleicht probiert ihr das mal mit euren Eltern aus, dass ihr euch gegenseitig segnet. Das soll die Menschen beschützen auf ihren Wegen. Der hl. Franziskus hat die Menschen auch immer gesegnet und ist ihnen freundlich begegnet. Vielleicht könnt ihr das in eurem Alltag auch!

Zu diesem Ort

Seit 1918 verfügt Salzkotten über ein eigenes Krankenhaus, das Platz für 213 Patientinnen und Patienten bietet. Das St. Josef Krankenhaus wurde ursprünglich von den Franziskanerinnen gegründet und geleitet, gehört aber seit einigen Jahren zum St. Vincenz Krankenhaus Paderborn.

Das Haus Franziskus wird vom CWW Paderborn betreut und bietet 24 Erwachsenen ein Zuhause. Das Miteinander im Haus ist mit vielfältigen Aktionen gefüllt. Persönliche Kontakte, Mitgliedschaften in Vereinen und Teilnahme an Stadtfesten sind Zeichen gelebter Inklusion. Durch den Förderverein sind viele Freundschaften und Partnerschaften entstanden. Durch den hl. Franziskus und Kontakte besteht auch eine Verbindung zu den Franziskanerinnen.

An der Paderborner Straße gibt es mehrere Senioreneinrichtungen verschiedener Träger, neben Alten- und Pflegeheimen auch seniorengerechtes Wohnen mit Betreuung sowie eine Tagespflege und ein Beratungszentrum für ambulante Pflege. Trotz vieler junger Familien in Salzkotten besteht aber weiterhin ein Bedarf an stationären Pflegeplätzen.

Die inklusive Kita „St. Martin“ in Krankenhausnähe und das Kinderhaus „Kleine Freunde“ im Mutterhaus der Franziskanerinnen bringen junges Leben hier. Weitere Kitas und Familienzentren befinden sich im gesamten Stadtgebiet.

Die katholische Pfarrkirche St. Johannes Enthauptung steht im Zentrum der Stadt und ist weit übers Land sichtbar. Ihre erste urkundliche Erwähnung fand sie 1256 und ihre Fertigstellung 1275. Als Glockenturm der Kirche, Getreidelager und Wehrturm in der Geschichte genutzt, wurde die Kirche 1633 bei der Eroberung Salzkottens durch hessische und schwedische Truppen weitestgehend zerstört. Die Menschen, die in die Kirche geflüchtet waren, wurden ermordet. Das stündliche „Thomasläuten“ jedes Jahr am 21. Dezember erinnert daran. Nach Renovierung und Altarweihe am 13. September 2025 lohnt sich ein Besuch.

Praktisches

Eine öffentliche Toilette befindet sich im St. Josef Krankenhaus und in der örtlichen Gastronomie.

E-Bike-Ladestationen befinden sich am Rathausplatz in der Marktstraße.

 

Geistliches Zentrum Franziskus, Paderborner Str. 7, 33154 Salzkotten
05258 988 772
gzfranziskus@fcjm.de
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