© Besim Mazhiqi
Sonnengesang

Sonnengesang

Der Sonnengesang, ist ein berühmtes Gedicht, das vom Heiligen Franz von Assisi verfasst wurde. Es gilt als eines der frühesten und bedeutendsten Werke der italienischen Literatur.

Der Sonnengesang, auch bekannt als „Cantico delle creature“ oder „Loblied der Geschöpfe“, ist ein berühmtes Gedicht, das von dem Heiligen Franz von Assisi im Jahre 1225 kurz vor seinem Tod in schwerer Krankheit verfasst wurde. Es gilt als eines der frühesten und bedeutendsten Werke der italienischen Literatur und wird oft als Hymne an den Schöpfer und die Schöpfung betrachtet.

Franz von Assisi (1182 –  1226) schrieb den Sonnengesang, um die Schönheit und den Wert der Natur sowie die Verbundenheit aller Geschöpfe mit Gott zu feiern. In diesem Gedicht lobt er Gott als Schöpfer durch die verschiedenen Elemente der Schöpfung, wie die Sonne, den Mond, die Sterne, das Wasser, die Luft und die Erde, und beschreibt, wie sie alle Teil von Gottes Schöpfung sind. Der Sonnengesang drückt eine tiefe Dankbarkeit und Ehrfurcht gegenüber der Natur und dem Schöpfer aus und betont die Einheit und den Respekt gegenüber allen Lebewesen. Auch der Mensch selbst in seiner Schönheit und in seinem Elend wird betrachtet, ebenso der „Bruder Tod“, der zum irdischen Leben dazugehört und uns zum Leben bei Gott führt.

Der Sonnengesang wird oft als Ausdruck und Zusammenfassung der Spiritualität des hl. Franziskus angesehen und seiner Überzeugung, dass die Schöpfung eine Reflexion des Göttlichen ist. Es ist ein Aufruf zur Wertschätzung und zum Schutz der Natur, was auch heute noch von großer Bedeutung ist.

Sonnengesang

Übertragung in einfacher Sprache

 

1. Strophe

Guter Gott, du liebst uns Menschen und bist größer und mächtiger, als wir uns vorstellen können.

Wir loben und ehren dich.

 

2. Strophe

Wir loben dich, Gott, mit allem, was du erschaffen hast.

Besonders danken wir dir mit Schwester Sonne.

Sie macht den Tag mit ihren leuchtenden Strahlen hell.

Aber dein göttliches Licht ist noch viel heller und strahlender als das Sonnenlicht.

 

3. Strophe

Wir loben dich, Gott, mit Bruder Mond und den Sternen.

Am Himmel hast du sie gemacht.

Mond und Sterne bringen Licht in die dunkle Nacht.

Sie leuchten hell und schön. Sie sind kostbarer als Edelsteine.

 

4. Strophe

Wir loben dich, Gott, mit Bruder Wind, Luft und Wolken.

Wir loben dich, Gott, für schönes Wetter und für jedes andere Wetter.

Du gibst allen Lebewesen auf der Erde, was sie zum    Leben brauchen.

 

5. Strophe

Wir loben dich, Gott, mit Schwester Wasser.

Wasser ist sehr nützlich.

Wasser ist klar und rein.

Und trotzdem bleibt es bescheiden.

 

6. Strophe

Wir loben dich, Gott, mit Bruder Feuer.

Durch Bruder Feuer machst du die Nacht heller.

Das Feuer ist schön und kraftvoll und stark.

 

7. Strophe

Wir loben dich, Gott, mit unserer Schwester, der Mutter Erde.

Sie ernährt uns mit ihren vielen Früchten und Kräutern.

Auf der Erde wachsen auch schöne bunte Blumen. Sie machen uns Freude.

Aus der Erde kommt hier Salz hervor. Mit ihm können wir unsere Speisen würzen. Das Leben bekommt Geschmack.

 

8. Strophe

Wir loben dich, Gott, mit allen Menschen, die dich lieben.

Gott, deine Liebe macht die Menschen stark.

Deine Liebe gibt die Kraft, anderen verzeihen zu können.

Deine Liebe gibt die Kraft, Krankheit und Not ertragen zu können.

Selig sind die Menschen, die alles in Frieden annehmen können. Wie Maria. Du, Gott, wirst sie dafür belohnen.

 

9. Strophe

Wir loben dich, Gott, mit unserem Bruder, den Tod.

Jeder Mensch muss sterben. Das ist nicht schön.

Aber die Menschen, die nach Gottes Willen gelebt      haben, dürfen sich freuen.

Sie brauchen keine Angst vor dem Tod zu haben.

 

10. Strophe

Lobt und dankt meinem Gott

und richtet euer Leben ganz auf ihn aus.

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